Donnerstag, 19. Dezember 2013

Was bedeutet für Dich Zivil-Courage?


Jeder hat doch bestimmt schon Situationen erlebt, wo jemand benachteiligt behandelt wurde und Du hast nichts dagegen getan. Ich kenne solche Situationen, wo ich nichts getan oder gesagt habe. Aber ich hatte auch schon wenige Situationen erlebt, wo ich was gesagt habe.

Ein Beispiel davon:
Eines Tages stand ich mal an der Kasse und wartete, bis ich meine Ware auf dem Band bezahlen konnte…
Ein ausländischer Mitbürger stand hinter mir und hat sich beschwert, weil er sich ungerecht behandelt gefühlt hat (die Geschichte ist etwas länger, daher abgekürzt).
Plötzlisch schrie von der anderen Kasse ein Kunde herüber, dass er doch ruhig sein soll und dahin zurück gehen soll, wo er herkommt… Der ausländische Mitbürger stammelte irgend etwas wie "jeder hat das Recht auf Leben, etc..." Ich war erstmal sprachlos und konnte nichts so richtig sagen.

Der andere Kunde sah recht „rechts“ aus, wo mich dann sein Verhalten auch nicht wunderte… Ich sagte nichts, bezahlte meine Wahre und ging raus zum Auto. Ich war schockiert… Aber ich dachte dann, dass ich das nicht einfach so stehen lassen kann und ich ging zurück. Ich traf nur noch diesen ausländischen Mitbürger, als er seinen Einkaufswagen zurück brachte und ich drückte ihm mein Mitgefühl aus. Ich sagte ihm, dass es mir sehr leid tut für das Verhalten dieses komischen Typen und dass es auch bescheuerte Mitbürger gibt.

Das half ihm nicht wirklich aus seiner Situation rauszukommen, weil er vermutlich öfter mal Diskriminierung erfahren hatte, aber vielleicht machte es ihm deutlich, dass es auch Menschen gibt, die nichts gegen ihn haben. Das nächste mal hoffe ich, dass ich direkt etwas sagen werde und auch dem "rechten" Mitbürger meine Meinung sagen kann...

Wie würden wir mit einer solchen Situation beim nächsten Mal umgehen? Würden wir aus unseren Fehlern der Vergangenheit lernen und Zivil-Courage beweisen?

Hier ist ein Clip, der mich schockiert hat, wie krass Menschen sein können, aber auch gefreut hat, wie couragiert Menschen sein können.

Lasst uns dem positiven Beispiel folgen:  



Dienstag, 17. Dezember 2013

Online-Petition: Zukunft – Verantwortung – Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens

Hier geht es zur Online-Petition, die Ihr sehr gerne unterschreiben dürft bzw. solltet, wenn Euch an Euren (zukünftigen) Kindern etwas liegt: Online-Petition

Hier ist die genaue Beschreiben, warum diese Petition so wichtig ist, zu unterschreiben:
"Im Jahr 2015 tritt in Baden-Württemberg der neue Bildungsplan für die allgemeinbildenden Schulen in Kraft. Seit gut einem Jahr arbeiten die Bildungsplankommissionen an dessen Erstellung. Im November 2013 wurde in dem Arbeitspapier „Bildungsplanreform 2015 - Verankerung der Leitprinzipien“ (1) die Verankerung von fünf Leitprinzipien dargelegt: Berufliche Orientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Medienbildung, Prävention & Gesundheitsförderung sowie Verbraucherbildung. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass jedes dieser Leitprinzipien unter dem Gesichtspunkt der „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ umgesetzt werden soll. In der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ soll dies so aussehen, dass Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Formen des Zusammenlebens von/mit Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Transsexuellen und Intersexullen (LSBTTI) kennen und reflektieren sollen, wie schwule, lesbische, transgender Kultur und deren Begegnungsstätten.

Die Pläne schießen über das Ziel hinaus
Wir unterstützen das Anliegen, Homosexuelle, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle nicht zu diskriminieren. Bestehende Diskriminierung soll im Unterricht thematisiert werden. Die „Verankerung der Leitprinzipien“ und der Aktionsplan „Für sexuelle Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg“ (2) schießen jedoch über das Ziel der Verhinderung von Diskriminierung hinaus. Das vorliegende Papier „Verankerung der Leitprinzipien“ und die Ankündigung die „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ in ähnlicher Weise in den Bildungsstandards der einzelnen Fächer zu verankern, zielt für uns auf eine pädagogische, moralische und ideologische Umerziehung an den allgemeinbildenden Schulen.

Forderungen
Wir fordern eine grundlegende Überarbeitung des Papiers „Bildungsplanreform 2015 - Verankerung der Leitprinzipien“ und eine völlige Transparenz bei allen weiteren Schritten auf dem Weg zum neuen Bildungsplan.

Wir fordern…
…ein klares Zeichen der Bildungsplankommission zu einer verantwortungsbewussten Sexualpädagogik und ein „Nein“ zur Überbetonung einzelner Gruppen und ihrer Interessen.
…den Erhalt des vertrauensvollen Verhältnisses von Schule und Elternhaus und den sofortigen Stopp einer propagierenden neuen Sexualmoral.
…ein uneingeschränktes „Ja“ zum Wissenschaftsprinzip in Schule, Unterricht und Lehrerbildung und lehnen ideologische Kampfbegriffe und Theoriekonstrukte ab.
….die Orientierung an den Werten unseres Grundgesetzes, das den Schutz von Ehe und Familie als demokratische Errungenschaft verteidigt (GG Art. 3 – Gleichheit vor dem Gesetz; Art. 6 – Ehe und Familie).
…die Suizidgefährdung bei homosexuellen Jugendlichen nicht nur als Problemanzeige zu benennen, sondern deren Ursachen zu erforschen und Präventionen aufzuzeigen, um diese zu reduzieren, was nur sehr begrenzt schulisches Thema sein kann. Die Stigmatisierung von Lehrkräften mit Slogans wie „Schule als homophober Ort“ (3) fördert die Vertiefung und nicht die Überwindung dieses Problems. Dagegen müssen die Landesregierung und der Landtag ein Zeichen setzen.
…eine Gewaltprävention gegen alle Formen von Ausgrenzung, die nicht erst ein Klima von „Opfern“ und „Tätern“ herbeiredet und sich dann als deren Lösung ausgibt. Eine übermäßige Fokussierung auf „sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität“, wie sie für den Bildungsplan 2015, leistet dem Vorschub.
Begründung:

1. Die LSBTTIQ-Gruppen (4) propagieren die Thematisierung verschiedener Sexualpraktiken in der Schule als neue Normalität und stehen damit in einem krassen Gegensatz zur bisherigen Gesundheitserziehung. In „Verankerung der Leitprinzipien“ fehlt komplett die ethische Reflexion der negativen Begleiterscheinungen eines LSBTTIQ-Lebensstils, wie die höhere Suizidgefährdung unter homosexuellen Jugendlichen, die erhöhte Anfälligkeit für Alkohol und Drogen, die auffällig hohe HIV-Infektionsrate bei homosexuellen Männern, wie sie jüngst das Robert-Koch-Institut (5) veröffentlichte, die deutlich geringere Lebenserwartung homo- und bisexueller Männer, das ausgeprägte Risiko psychischer Erkrankungen bei homosexuell lebenden Frauen und Männern.

2. Das über jahrzehntelange von konstruktiver Zusammenarbeit geprägte Miteinander von Schule und Elternhaus wird durch „Verankerung der Leitprinzipien“ zur Disposition gestellt.
Versprochen wird ein umfassender und ganzheitlicher Begriff von Sexualität. Gemeint ist einerseits ein zu befürwortendes Klima der Akzeptanz, sowie eine Einstellung gegen Homophobie, wofür die Lehrkräfte in Baden-Württemberg eintreten sollen. Die Eckpunkte einer neuen Sexualethik meinen andererseits eine Infragestellung der heterosexuellen Geschlechter von Mann und Frau, möchten aber zugleich den Prozess des Coming-out zu neuen „sexuellen Orientierungen“ pädagogisch propagieren und ihre Diskriminierung abwehren: Konkret wird dies zu einer problematischen Entwicklung in unserem Bundesland führen, denn es geht über die Integration homosexuell lebender Jugendlicher hinaus. Lehrkräfte sollen die nächste Generation mit dem Anspruch, sämtliche LSBTTIQ-Lebensstile seien ohne ethische Beurteilung gleich erstrebenswert und der Ehe zwischen Mann und Frau gleichzustellen, an eine neue Sexualethik heranführen. Aus der gleichen Würde jedes Menschen folgt noch nicht, dass jedes Verhalten als gleich gut und sinnvoll anzusehen ist.

3. Wir sind für eine wissenschaftlich orientierte Pädagogik in Schule, Unterricht und Lehrerbildung und gegen ideologische Theoriekonstrukte. Wir widersprechen den Plänen der Landtagsfraktion der Grünen (6), die Geschlechtserziehung aus dem Biologieunterricht in die sozialwissenschaftlichen Fächer zu verschieben, um so Sexualpolitik im Sinne der LSBTTIQ zu implementieren und die Geschlechter von Mann und Frau durch Gendertheorien infrage zu stellen. Eine so genannte „sexuelle Identität“, wie z.B. die Transsexualität soll baden-württembergischen Schülerinnen und Schülern als Ausdrucksform von gesellschaftlich gewollter Sexualität vermittelt werden. Die psychischen und somatischen Probleme dieser Menschen werden dabei zu gesellschaftlichen Akzeptanzfragen verkürzt. Das ist eine Unterhöhlung des Prinzips der Gesundheitserziehung.

4. In der „Verankerung der Leitprinzipien“ werden Rechte für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle abgeleitet, die es nach dem Grundgesetz nicht gibt. Eine von diesen Gruppen erhoffte Änderung der Artikel 3 und 6 des Grundgesetzes wird im Bildungsplan 2015 vorweggenommen und der pädagogische Lehrkörper soll verpflichtet werden, an vielen Stellen nach LSBTTIQ-Vorstellungen zu unterrichten und nicht nach dem Grundgesetz und der baden-württembergischen Landesverfassung. Eine eklatante Schieflage soll Bildungsprogramm werden.

5. Der Vorwurf, Schule sei ein „homophober Ort“, stellt die Lehrkräfte des Landes Baden-Württemberg unter generellen Diskriminierungsverdacht. Zugleich ist das Hauptargument der LSBTTIQ-Akzeptanz-Kampagne die Reduktion der hohen Suizidgefährdung bei homosexuellen Jugendlichen. Es gibt aber keinen empirisch nachweisbaren Zusammenhang zwischen Suizidgefährdung und Diskriminierung, der dies aufgrund nicht akzeptierender Einstellung im Bereich jugendlicher Homosexualität erklären kann.

 6. Eine verantwortungsvolle Pädagogik, wie sie der Bildungsplan mit seinen Leitprinzipien und Bildungsstandards vorsieht, verfolgt das Ziel, niemanden an der Schule auszugrenzen und zu diskriminieren. Gegenseitige Achtung und Respekt sind Aufgabe aller Beteiligten im Bildungsbereich. Der Bildungsplan hat eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung und sollte alle relevanten Träger der Zivilgesellschaft einbeziehen. In der vorliegenden Fassung der Leitprinzipien wird der Bildungsplan zum Aktionsfeld von LSBTTIQ-Vertretern. Die Werbung, sexuelle Orientierungen zu akzeptieren und sich gegen die Diskriminierung homosexueller Jugendlicher zu engagieren, steht im krassen Gegensatz zu dem weitgehenden Verschweigen von anderen Formen von Ausgrenzung an den Schulen unseres Landes: In der aktuellen Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (2013) sind die Diskriminierungshinweise im Bereich Bildung und „sexuelle Identität“ am niedrigsten. Man sucht dagegen in „Verankerung der Leitprinzipien“ vergeblich nach ähnlichem Engagement in den Bereichen ethnischer Herkunft, Behinderung, Alter, Geschlecht, oder Weltanschauung/Religion."

Freitag, 1. November 2013

31. Oktober – Halloween oder Reformationstag???!!!


Gestern, der 31. Oktober 2013 war ein herrlicher Feiertag. Zumindest dachte ich das. Das Wetter war herrlich, aber das drum herum nicht unbedingt mein Geschmack. Überall ist man Hexen, Spinnen, Geister, etc. begegnet. Ich fand das sehr nervtötend. Zumal man eigentlich mal etwas Ruhe vom Alltag und dem dazu gehörigen Stress haben wollte… aber das war wohl weit gefehlt.

Anstatt Reformationstag, welcher in einigen Bundeländern ein Feiertag ist, wurde daraus schon seit einigen Jahren „Halloween“ gemacht. Ähnlich wie bei „Christi Himmelfahrt“ nun „Vatertag“ oder „Männertag“ gefeiert wird, wo sich jeder eh nur betrinkt und der eigentliche Hintergrund des Feiertages gar nicht mehr präsent ist. Genau so war der gestrige Tag…

Ich habe Vormittags so manche Menschen gesehen, die schon leichte Schlagseite hatte – vermutlich hat der Helm etwas gekreiselt, da schon am frühen Morgen zu viel Alkohol intus war… Was für eine Armut!

Ich fand es einfach nur traurig, dass ein schöner Feiertag wie der Reformationstag zu so einem unnützen Tag wird wie Halloween. Es mag gut sein für die Zahlen der Kaufhäuser und Konsumtempel, weil die Kaufkraft dadurch wieder etwas angekurbelt wird, aber es ist ein völlig sinnloser Tag, den man eigentlich gar nicht bräuchte…

Hier ist nun nochmal eine sehr coole und kurze Zusammenfassung, wo man einen ganz kleinen Einblick bekommt, was der Reformationstag eigentlich war und was das für uns, ja für Dich, bedeuten kann…

Viel Spaß beim Video-Clip…



Donnerstag, 10. Oktober 2013

...ein sehr herausfordernder Segen...

Vor ca. 2,5 Jahren bin ich auf diesen Segen gestoßen. Ich habe gemerkt, dass Gott mir schon einige Dinge von diesem Segen geschenkt hat. Ich finde es immer noch sehr herausfordernd und spannend zugleich, aber nicht immer einfach... Ich wünsche Dir, dass Du auch Dinge von diesem Segen geschenkt bekommst und Dich von Gott gebrauchen läßt:

Möge Gott dich segnen mit Unbehagen über billige Antworten, Halbwahrheiten und oberflächliche Beziehungen, so dass du in der Tiefe deines Herzens lebst.

Möge Gott dich segnen mit Zorn über Ungerechtigkeit, Unterdrückung und die Ausnützung von Menschen, so dass du dich einsetzt für Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden.

Möge Gott dich segnen mit Tränen, vergossen für die, welche an Schmerzen, Zurückweisung, Hunger und Krieg leiden, so dass du deine Hände ausstreckst, um sie zu trösten und ihren Schmerz in Freude zu verwandeln.

Und möge Gott dich segnen mit genug Torheit, damit du glaubst, dass du in der Welt einen Unterschied machen und das tun kannst, von dem die andern sagen, es sei unmöglich.

(aus Asien)

Dienstag, 8. Oktober 2013

Was haben die Flüchtlinge von Lampedusa mit der Bibel zu tun??


Meine letzte Predigt, welche am Ernte-Dank-Gottesdienst war, habe ich über die bekannte Stelle aus Jesaja 58 gehalten. Die ersten 14 Verse handeln davon, dass Gott dem Volk Israel vorhält, dass ihr Verhalten während dem Fasten völlig daneben ist. Sie fasten zwar, aber unterdrücken während dessen ihre Untergebenen usw…

Gott beauftragt dann den Propheten Jesaja, seinem Volk ein richtiges Verhalten beim Fasten zu erklären (Jesaja 58,6-7).

Jesaja lebte vor sehr vielen Jahren, aber dennoch hat dieser Abschnitt eine ganz krasse Aktualität. Vor allem die Verse 6-7.

Wir Europäer haben einen sehr hohen Lebensstandard. Bei uns gibt es wenige, die so richtig Not oder Unterdrückung erleiden müssen. OK, man sieht immer mal wieder einen Obdachlosen Bettler am Straßenrand sitzen, aber daran laufen wir vorbei, ohne ihn zu beachten.
Wenn wir Not empfinden, oder zumindest denken, dass wir Not haben, dann haben wir vermutlich immer noch irgendwo eine Geldreserve, die zwar nicht angepackt werden darf, aber sie ist da. Zumindest kenne ich einige Leute, die sagen, dass sie nun mal wieder sparen müssen, aber immer noch ein dickes Konto haben (zumindest für meine Verhältnisse). Wir (ich bin leider genau so betroffen) jammern oft auf einem sehr hohen Niveau. 

Nun heißt es in Vers 6 und 7 dieses Abschnittes aus Jesaja: „…löst die Fesseln der Gefangenen, nehmt das drückende Joch von ihrem Hals, gebt den Misshandelten die Freiheit, macht jeder Unterdrückung ein Ende.“

Man könnte dies in unsere heutige Zeit ganz kurz und knapp so übertragen: Setzt Euch für Gerechtigkeit ein!

In Vers 7 geht es dann weiter: Ladet die Hungernden an euren Tisch, nehmt die Obdachlosen in euer Haus auf, gebt den in Lumpen gekleideten Menschen Klamotten und helft denen in Eurem Volk, die Hilfe brauchen!

Das sind alles wichtige Befehle von Gott an das Volk Israel. Aber betrifft uns das denn heute noch genau so? Diese Verse waren doch an das Volk Israel damals gerichtet… Aber ich kann Euch trösten: Diese Stelle betrifft UNS heute noch genau so.

Wenn man z. B. das „Doppelgebot der Liebe“ ließt, in dem es heißt: „Liebe Gott von ganzem Herzen und deinen Nächsten wie DICH selbst.“ Man soll also zuerst Gott von ganzem Herzen lieben und daraus resultiert dann (hoffentlich) die Nächstenliebe. Durch die Nächstenliebe ist mir nicht mehr egal, wie es meinem Mitmenschen geht.

Oder in Matthäus 25,35-40: Hier geht es auch darum, dass Menschen den Armen zu essen geben, oder den Nackten Kleidung zum Anziehen geben. Dann sagt Jesus: „Was immer ihr für einen meiner Brüder getan habt, und wäre er noch so gering geachtet gewesen, das habt ihr für mich getan.“

Oder in Lukas 6,36 steht auch noch eine Stelle: „Seid nun barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.

Dies sind nun alles Bibelstellen aus dem NT, die für uns von Bedeutung sind.

Wenn ich mir nun die ganz aktuelle Situation vor Augen führe, wo über 200 Flüchtlinge bei Lampedusa regelrecht abgesoffen sind und dann von der deutschen Regierung gesagt wird, „Wir nehmen nicht noch mehr Flüchtlinge auf!“… dann haut es bei mir die Sicherung raus!

Uns geht es doch sowas von gut. Wir haben Knete ohne Ende. Hauptsache unsere Schäfchen sind im Trockenen. Ich glaube, dass ein gewisser Herr aus der Politik nicht wirklich eine Ahnung davon hat, was es heißt auf der Flucht zu sein und um sein Leben bangen zu müssen.

Hier ist ein kurzer Clip über Flüchtlinge...

Hier nochmal ein Bericht, was ein Junge durchgemacht hat...

Ein Bekannter von mir (langjähriger Missionar in Pakistan, heute arbeitet er unter Migranten) hatte mal eine Predigt über "Die Festung Europa" gemacht. Damals, vor einigen Jahren, habe ich das noch nicht wirklich verstanden. Aber er hatte gesagt, dass es Flüchtlinge dermaßen schwer haben, nach Europa zu kommen, weil sehr viele Europäer nicht ein kleines Bisschen von ihrem Luxus hergeben möchten. Heute verstehe ich das wesentlich besser. Leider. :-(

Aber genau hier sollten wir uns mal überlegen, ob es nicht dran ist, den Menschen zu helfen, die ihre Heimat verloren haben, die vielleicht Familienangehörige auf der Flucht verloren haben, die mehr als am Existenzminimum herumkrabsen…

Ich war vor 2 Wochen zum ersten Mal in einem Flüchtlingsheim. Da sind Zimmer mit ca. 25 qm, in dem 5 Personen zum wohnen zugelassen sind. In der Mitte steht noch ein Tisch mit 5 Stühlen. Dem entsprechend eng ist dieser Raum... Wer von uns lebt denn mit 5 Personen in einem Zimmer mit 25 qm? Ich glaube niemand!
"Es sind ja nur Flüchtlinge. Die haben hier eh nichts zu suchen, sollen zurück in ihr Land gehen..." so denken und sagen sehr viele. Ich habe vor kurzem einen Mann so reden hören, mit dem ich an einem Tisch saß! :-(
Aber Flüchtlinge gehen ja nicht nur zum Spaß aus der Freude aus ihrem Land, sondern sie haben schon einen richtigen Grund. Viele Flüchtlinge können nicht mehr zurück, in Deutschland bzw. Europa sind sie auch nicht willkommen, sie haben also kein Zuhause mehr...

Mein Anliegen ist mit diesem Blog-Eintrag, etwas sensibel für die Not in unserer Umgebung aber auch in der Welt zu machen.

Vermutlich haben viele Ernte-Dank am letzten Sonntag gefeiert und sich darüber gefreut, dass es uns gut geht. Aber vermutlich habe auch sehr viele vergessen, dass es auch noch andere Menschen gibt, die Ernte-Dank nicht so in Sauß-und-Braus feiern können oder vielleicht gar nichts damit anzufangen wissen.

Lasst uns sensibel werden für die Not um uns und lasst uns dazu beitragen, diese Not ein ganz kleines bisschen zu lindern.

Meine Predigt letzten Sonntag hatte ich mit folgendem Satz von Dietrich Bonhoeffer beendet:


Wenn wir Kirche sein möchten, also nicht nur die "Institution Kirche", sondern mit dem ganzen Leben und unserer Lebenseinstellung, dann dürfen wir nicht blind durch die Gegend laufen und uns auf unserem Geld und unserer Kraft ausruhen. Wir müssen sehen lernen, wo Not ist und versuchen dazu beizutragen, dass diese Not ein kleines bisschen gelindert wird. Auch wenn „nur“ einzelnen Personen geholfen wird, aber dann wurde zumindest ein kleines Bisschen die Not gelindert.

Gott möge Euch einen offenen Blick für Eure Mitmenschen schenken!



Dienstag, 15. Januar 2013

Weltverfolgungsindex 2013 von Open Doors

Der neue Weltverfolgungsindex von Open Doors ist nun rausgekommen. Ich habe ihn mal eingescannt und hier hochgeladen. Wer ihn in Papierform haben möchte, kann ihn unter www.weltverfolgungsindex.de runterladen.
Es ist wichtig, dass für verfolgte Christen in aller Welt gebetet werden. Genauere Infos könnt Ihr bei www.opendoors.de erfahren. Dort könnt Ihr auch das monatliche Gebetsheft bestellen.




Donnerstag, 22. November 2012

zahlreiche Wunder... ständiges Wachstum der Kirchen...



Mal wieder ein paar Gedanken von mir…

Zahlreiche Wunder…
Ich las heute früh eine Passage aus der Bibel aus Apostelgeschichte 5. Der Beginn der Apostelgeschichte, also der Beginn von dem Wirken der Jünger Jesu, faszinieren mich immer wieder. Da kann man förmlich die Lebendigkeit der damaligen Kirche sehen.

Z. B. in Apg. 5,12 ff kann man davon sehr viel sehen…
„Durch die Apostel (Jünger Jesu) geschahen unter dem Volk zahlreiche Wunder und viele außergewöhnliche Dinge“…

Jesus hatte die jünger durch seinen Heiligen Geist bevollmächtigt, dieselben Dinge zu tun, wie er selbst. Der Heilige Geist befähigt die Jünger mit der Macht Jesu. Dadurch konnten die Jünger kranke Menschen heilen, Dämonen austreiben und viele außergewöhnliche Dinge tun. Eben deshalb, weil Jesus ihnen den Auftrag dazu gegeben hat. Warum geschieht das heute nicht mehr so, wie es damals war?

Es gibt nach wie vor Heilungen – auch bei uns in Deutschland. Es gibt immer noch Austreibungen von Dämonen. Es gibt immer noch Totenauferweckungen. Nur bekommen wir es nicht ganz so intensiv mit.

Ich kann mir vorstellen, dass wir, gerade in der westlichen Welt, zu sehr von der Wissenschaft beeinflussen lassen. Das ist ja nicht schlecht, aber dadurch entsteht das Problem, dass wir fast alles rationell zu erklären versuchen. Wir lassen uns viel weniger auf Wunder ein. Wir rechnen vielleicht gar nicht mit Wundern. Alles, was nicht rationell erklärbar ist, kann auch nicht funktionieren.

Seien wir mal ehrlich: Wo benötige ich heute noch Gott um zu leben? Wenn ich krank bin, gehe ich zum Arzt. Dort bekomme ich Medizin, die mich wieder gesund macht. Häufig klappt das, aber auch nicht immer…
Wenn mein Auto kaputt ist, gehe ich in die Werkstatt oder rufe den ADAC. Wenn ich Hunger habe, gehe ich zu Aldi und kaufe mir was. Das ist ja alles gut und ich möchte diesen Luxus auch nicht missen – aber wir machen uns unabhängig von Gott.

Als wir eine Zeit lang in Nepal waren, haben wir viel erlebt, wo die Menschen von Gott abhängig waren. Wenn Regen benötigt wurde, dann beteten sie für Regen. Viele wussten nicht, woher sie ihr nächstes Essen her bekommen sollten, sie mussten darauf vertrauen, dass Gott sie versorgt (z. B. wie in Matthäus 6,25-33). Wenn jemand krank wurde, dann wurde zu Jesus um Heilung gebetet, damit diese Person gesund wird (lt. Einer Missionarin in der dortigen Kirche haben sich ca. 80% der Menschen zu Jesus bekehrt, weil sie eine persönliche Heilung durch Jesus erfahren haben!). Diese Menschen dort haben keine Sozialversicherung und die wenigsten haben das nötige Geld, um zum Arzt zu gehen…

Ich wünsche mir für uns heute, dass wir uns wieder ganz von Gott abhängig machen. Nicht, dass wir uns auf unseren Reichtum oder Verstand verlassen und unser Leben selbst bis zu unserem Lebensende durchplanen. Ich wünsche mir persönlich, dass wir Gott ganz konkret fragen, was er mit unserem Leben anfangen möchte. Er möchte jeden gebrauchen. Er möchte mein und dein Leben ganz zur Verfügung haben, damit er durch uns wirken kann.

Ich wünsche mir persönlich immer wieder einen A…tritt und dass mir jemand sagt: „Hey, Du kannst auch an Wunder glauben. Wenn Du gar nicht damit rechnest, dass Gott Wunder tun kann, dann kann er auch keine Wunder tun.“
Wir müssen immer wieder lernen, Gott den Freiraum für Wunder zu geben. Wenn wir an unsere menschlichen Grenzen kommen, dann kann Gott mit einem Wunder beginnen. Vielleicht auch bei Dir?

Ständiges Wachstum der christlichen Kirche…
In Vers 14 heißt es dann: „…und die Gemeinde (Kirche) wuchs ständig; Scharen von Männern und Frauen kamen zum Glauben an den Herrn Jesus.“
„Scharen….“ – so etwas wünsche ich mir auch. Nicht, dass unsere Kirchen wachsen, in dem andere Christen in unsere Kirche kommen, sondern dass Menschen in unsere Kirchen kommen, die vielleicht noch gar nicht an Jesus glauben oder die sehr frisch an ihn glauben.

Jesus hat, bevor er diese Erde verlassen hat und zurück in den Himmel gegangen ist, den Missionsbefehl an die Christen damals (aber auch für uns heute!) gegeben. „…Darum gehet hin und macht Völker zu Jüngern…“ (Matthäus 28,16-20). Es ist ein Auftrag an die Christen, von Jesus weiter zu erzählen, das Christsein im Alltag zu leben, Nächstenliebe zu praktizieren - damit die, die noch nicht an Jesus glauben, erkennen, was es heißt, ein Leben mit Jesus zu leben.
Wir, die wir an Jesus glauben und ihm nachfolgen (häufig sagen wir, dass wir an Jesus glauben – aber in unserem Leben spürt man nichts davon – ich fühle mich da mit eingeschlossen!), sollen uns von seiner Liebe anstecken lassen, damit weitere Menschen von dieser Liebe angesteckt werden.
Dadurch beginnt Gemeindewachstum. Indem jeder Christ sein von Jesus angestecktes Leben im Alltag lebt. Indem jeder damit rechnet, dass Jesus auch heute noch Wunder tun kann und wird. Indem jeder Nächstenliebe praktiziert, wie es Jesus vorgelebt hat…

Das Christsein ist kein Leben für das Wochenende, wo man in die Kirche geht und seinen Heiligenschein aufpoliert, sondern das Christsein ist ein Leben von Montag bis Sonntag, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche…

Ich denke, wenn sich diesen Auftrag (Missionsbefehl) jeder auf seine eigene Fahne schreibt, dass dann die Gemeinden wieder beginnen zu wachsen und lebendig zu werden.

Dienstag, 20. November 2012

We are...

Dieses Lied hat mich heute früh ziemlich bewegt, weil es so viel Wahrheit ausdrückt...



Hier ist noch der Sontext dazu:

Every secret, every shame
Every fear, every pain
Live inside the dark
But that's not who we are
We are children of the day

So wake up sleeper, lift your head
We were meant for more than this
Fight the shadows conquer death
Make the most of the time we have left

Chorus:
We are the light of the world
We are the city on a hill
We are the light of the world
We gotta, we gotta, we gotta let the light shine
We are the light of the world
We are the city on a hill
We are the light of the world
We gotta, we gotta, we gotta let the light shine
Let the light shine, let the light shine


We are called to the spread the news
Tell the world the simple truth
Jesus came to save, there's freedom in His Name
So let His love break through

Bridge:
We are the light, We are the light, We are the light
So let your light shine brighter
We are the light, We are the light, We are the light
Jesus
You are the light, You are the light, You are the light
We will lift You higher
Shine, Shine, Shine

Chorus

Let the light shine, let the light shine

Samstag, 7. April 2012

Karfreitag und Ostern...

Ostern ist genau so ein Fest wie Weihnachten - ein Fest, an dem viel Geld gemacht wird und viele Geschenke verschenkt werden. Ostern hat auch irgendwie mit Jesus zu tun... Karfreitag ist ein Anlass, durch den sogar in der Politik gestritten wird, ob getanzt werden darf oder nicht, damit man diesem Tag ein bischen mehr Ausdruck verleihen kann… Doch niemanden interessieren scheinbar diese Tage im Kirchenjahr... obwohl sie so elemtar wichtig sind, bzw. deren Ursprung so sehr wichtig ist!

Karfreitag und Ostern ist viel mehr als der ganze Rummel... Es kommt darauf an, ob DU daran glaubst oder nicht. Daran entscheidet sich Deine Zukunft...

Ich wünsche Euch, dass Ihr Euch wirklich an das besinnen könnt, warum Karfreitag und Ostern überhaupt  gefeiert werden (bzw. wurden…).

ER ist auferstanden und lebt! ER ist wahrhaftig auferstanden!

Und damit ist der Tod besiegt worden, auch wenn wir mal hier auf der Erde irgendwann mal Zapfenstreich machen werden, danach geht das Leben auf jeden Fall weiter. Nur wo?! Das ist und bleibt Deine Entscheidung. Ob Du daran glaubst, oder nicht...

Mittwoch, 7. März 2012

Teil 2 - Wer sind wir Menschen, dass wir über Leben und Tod entscheiden dürfen??!!

Unten ist nochmal ein Artikel zu meinen Gedanken "Wer sind wir Menschen, dass wir über Leben und Tod entscheiden dürfen?", der einem die Haare zu Berge stehen lässt. In Deutschland ist das noch nicht erlaubt, aber es gibt auch schon seit einiger Zeit Institutionen wie "Dignitate" (hier auch ein Bericht über diese Institution in Deutschland http://www.stern.de/panorama/sterbehilfe-dignitate-experimentiert-mit-dem-tod-602981.html) oder auch "Dignitas" die sich für solche Fälle sehr stark in Europa einsetzen.

Wir sind nicht Gott, dass wir uns einfach über das Leben oder den Tod des Menschen stellen dürfen. Wir sind nicht Gott, dass wir leben beenden dürfen, wann es uns passt - auch wenn es "nur" unser eigenes Leben ist. Es steht Gott zu, wann unser Leben beendet, oder wann es begonnen wird.

Hier nun der Link zu dem oben erwähnten Artikel:
http://www.zeit.de/2011/43/DOS-Euthanasie/komplettansicht?print=true

Mittwoch, 29. Februar 2012

Wer sind wir Menschen, dass wir über Leben und Tod entscheiden dürfen??!!

Hier ist ein Filmausschnitt, der mich sehr zum Nachdenken bewegt hat.
Wir Menschen maßen uns an, wir können darüber entscheiden, was wertes oder unwertes Leben ist. Häufig ist nur Egoismus der Hintergrund. "Ich fühle mich eingeengt" oder "mir ist Karriere wichtiger". Es gibt viele unterschiedliche Gründe für Abtreibung. Aber kein Grund ist Grund genug, eine Abtreibung durchzuführen. Und es kann sogar passieren, was ich nun schon öfter mal gehört habe, dass eine Abtreibung nicht funktioniert.

Noch eine Sache: Die Meisten Frauen, die Abtreibungen durchführen haben lassen, sind hinterher ein psychisches Wrack...

Hier ein Film von einer Frau, die ihre eigene Abtreibung überlebt hat:

Dienstag, 27. Dezember 2011

Maria und Josef im Ghetto des Geldes...

Hier ist ein Artikel, der mich zugleich sehr wütend und traurig gemacht hat:


Maria und Josef im Ghetto des Geldes

Lest Ihn Euch in einer freien Minute mal durch und seht, was es sonst noch so in Deutschland gibt.
Z. B. wo die Reichen der Reichen in Deutschland leben, wie es einem "Obdachlosen-Paar" in diesem Geld-Ghetto geht, und dass sogar schon die Kinder dieser Reichen genau so ticken, wie ihre Eltern...

traurig - aber wahr!

Samstag, 29. Oktober 2011

Geht in die Welt...

Ich schreibe hier mal wieder ein paar Zeilen und Gedanken zu einer meiner Lieblingsstellen der Bibel: Der Missionsbehfehl.

Jesus sagt in Matthäus 28,18-20 zu seinen Jüngern, „dass sie in die ganze Welt gehen sollen, dort Jüngerinnen und Jünger machen sollen, sie taufen sollen, und diese lehren sollen“, damit sie mehr aus der Bibel erfahren und lernen sollen. Dieser Missionsbefehl ist schon ca. 2000 Jahre alt und wird heute noch immer praktiziert.

Doch was bedeutet das für uns heute?
Meiner Meinung nach bedeutet das nicht nur, als Missionar nach Patagonien zu gehen, und es bedeutet auch nicht nur, dass man mit der Kirche irgendwelche missionarischen Einsätze in der Stadt machen soll. Klar, das gehört alles dazu, aber das ist längst nicht alles.

Heute ist noch sehr oft das Verständnis von Kirche und Mission, dass man irgendwo hin geht, ins Ausland oder in eine Stadt, und macht dort eine Aktion. Man hofft, dass man dadurch bei einzelnen Leuten Interesse weckt, diese schließlich in die Kirche kommen und dann in die fromme Kultur irgendwie hineinwachsen werden. „Juhu, unsere Kirche wächst.“

Aber ich denke, dass dies viel zu kurz gegriffen ist. Denn das Problem dabei ist, dass die, die neu in die Kirche gekommen sind und „fromm sozialisiert“ wurden, sehr oft keine Freunde mehr haben, die Jesus nicht kennen. Zumindest oft nach ein paar Jahren. Sie tauchen in dieser frommen Szene ab und schotten sich (vielleicht auch unbemerkt) von dieser „Welt“ ab. Sie sind zwar gerettet und leben in dieser Welt (das müssen sie ja auch…) und werden später mal bei Jesus sein, aber was ist mit den vielen anderen Menschen, die Jesus noch nicht kennen? Wer geht denn zu diesen Menschen?

Überlege doch mal kurz: Wie viele Freunde hast Du, die Jesus nicht kennen? Wie viele Freunde hast Du, die Jesus kennen?

Ich kenne sehr viele Menschen (mich mit eingeschlossen!), die haben fast keine Freunde mehr, die Jesus nicht kennen. Und das wünsche ich mir, dass sich das ändert.

Ich bin der Meinung, dass dieser Satz „Geht in die Welt hinaus“ weit mehr meint, als ins Ausland zu gehen oder missionarische Aktivitäten in der Stadt zu machen.

Ich sehe es mehr so, dass man einen missionalen Lebensstil entwickelt. Missional bedeutet so viel, dass man als Christ nicht in seinem frommen „Ghetto“ lebt, sondern bereit dazu wird, sein Leben als Christ ganzheitlich zu leben. Also nicht nur am Sonntag im Gottesdienst, bei den Aktivitäten der Kirche, oder bei missionarischen Aktionen, sondern im Alltag. Da, wo man lebt, wo man arbeitet, wo man zur Schule geht, Uni,… .
Die Mission soll alle Lebensbereiche durchdringen. Die Mission soll selbstverständlich zu unserem Alltag dazu gehören.

Vertreter der „Missional chruch“ verstehen Mission auch ganzheitlich. Mission soll eine Sendung in die Welt (Land, Stadt, Wohnviertel, Nachbarschaft, Freunde,…) sein, in der Evangelisation und soziale Aktion unauflöslich miteinander verbunden sind. Sie unterscheiden sich zwar ein Stückweit und doch sind sie untrennbar miteinander verknüpft.

Ich hatte mal eine Predigt einer Pastorin gehört und sie sagte darin folgenden Satz: „Ich wünsche mir, dass jeder hier im Saal in einen Verein geht, der kein christlicher Verein ist, damit wir ein wenig von der Welt mitbekommen und mit Menschen Kontakt haben, die Jesus noch nicht kennen.

Da ist was dran! Denn so können wir diesen Menschen von Jesus erzählen und vorleben was es bedeutet, an Jesus zu glauben.
Wir müssen uns in die „Welt“ ein Stück weit integrieren (aber nicht vereinnahmen oder beeinflussen lassen!), damit wir Menschen im Alltag mit dem Evangelium (die frohe Botschaft von Jesus und dem ewigen Leben) erreichen können.
Unsere Kirchen sind sehr selten so attraktiv, dass wir uns kaum vor dem Zulauf von neuen Besuchern retten können.
Aber dennoch ist der Glaube an Jesus so sehr attraktiv und relevant für den Alltag, dass die Leute diesen Jesus kennen lernen müssen.

Es gibt gerade auch in unserer westlichen Welt so viel kaputte Menschen (auch wenn sie viel Geld haben und denken, dass es ihnen gut geht), dass sie Jesus dringend nötig haben.


In meinem letzten Eintrag auf diesem Blog (vom 22.09.2011), habe ich einen animierten Clip gepostet. Dieser drückt ein großes Stück weit aus, was mein Herzensanliegen ist. Genau das wünsche ich mir für DICH, für MICH und für unsere Kirchen.

Gott segne Dich!



Montag, 20. Juni 2011

Gott etwas zutrauen

Es soll euch zuerst um Gottes Reich und Gottes Gerechtigkeit gehen, dann wird euch das Übrige alles dazugegeben. (Matthäus 6,33)

Dieser Vers wurde für mich vor kurzem wieder sehr praktisch. Es ist schön, wenn solche Verse immer wieder die Chance bekommen, im Alltag praktisch zu werden. ;-)

Wir hatten unser letztes Vorbereitungstreffen vor dem Sola 2011. Die Wettervorhersage für diesen Tag besagte Regen. Ich hätte alles andere für diesen Tag gebrauchen können, nur keinen Regen. An diesem Tag mussten wir nämlich Zelte aufbauen. Wenn man ein Zelt im Regen aufbaut ist das ein bisschen für den A..., denn dann ist von vorn herein schon alles durchnässt.
Zusätzlich sollten wir an dem selben Tag Abends noch einige Zeitschriften austragen von unserem Bürgerverein, dem wir unsere Hilfe angeboten hatten. Auch dafür wäre Regen sehr lästig gewesen.

Ich beschwerte mich bei Gott, als es gegen Mittag regnete. Ich konnte dieses Wetter einfach nicht gebrauchen.

Als dann am Nachmittag die Zeit kam, rauszugehen um die Zelte aufzubauen, war der Regen weg. Es war zwar auch keine Sonne, aber das war mir egal. Wichtig war, dass es trocken war. Genau um die Zeit, wo wir fertig sein mussten mit den Zelten, fing es wieder an zu regnen. Sehr cool!

Aber wir mussten ja noch diese Zeitungen austragen gehen... Nicht so cool...

Um 17 Uhr, als wir mit den Zeitungen begonnen hatten, war es auch wieder trocken und wir konnten sogar bis 21 Uhr diese Zeitungen austragen. Erst in der Nacht fing es dann wieder an zu regnen.

Gott ist einfach gut. Er weiß, was wir brauchen. Und er steht zu seiner Zusage. Wenn wir uns zuerst um die Beziehung zu ihm kümmern und darum, sein Reich zu bauen, dann gibt er uns alles andere, was wir wirklich benötigen.

Ich hoffe, dass ich beim nächsten mal, wenn ich in so eine Situation komme, auch wieder darauf vertrauen kann und nicht wieder anfange zu zweifeln.
Immer wieder muss ich lernen, Gott zu vertrauen, dass er es gut meint und dass er einem das geben möchte, was wir benötigen.