Mal wieder ein paar Gedanken von
mir…
Zahlreiche Wunder…
Ich las heute früh eine Passage
aus der Bibel aus Apostelgeschichte 5. Der Beginn der Apostelgeschichte, also
der Beginn von dem Wirken der Jünger Jesu, faszinieren mich immer wieder. Da
kann man förmlich die Lebendigkeit der damaligen Kirche sehen.
Z. B. in Apg. 5,12 ff kann man
davon sehr viel sehen…
„Durch die Apostel (Jünger Jesu)
geschahen unter dem Volk zahlreiche Wunder und viele außergewöhnliche Dinge“…
Jesus hatte die jünger durch
seinen Heiligen Geist bevollmächtigt, dieselben Dinge zu tun, wie er selbst. Der
Heilige Geist befähigt die Jünger mit der Macht Jesu. Dadurch konnten die
Jünger kranke Menschen heilen, Dämonen austreiben und viele außergewöhnliche
Dinge tun. Eben deshalb, weil Jesus ihnen den Auftrag dazu gegeben hat. Warum
geschieht das heute nicht mehr so, wie es damals war?
Es gibt nach wie vor Heilungen –
auch bei uns in Deutschland. Es gibt immer noch Austreibungen von Dämonen. Es
gibt immer noch Totenauferweckungen. Nur bekommen wir es nicht ganz so intensiv
mit.
Ich kann mir vorstellen, dass
wir, gerade in der westlichen Welt, zu sehr von der Wissenschaft beeinflussen
lassen. Das ist ja nicht schlecht, aber dadurch entsteht das Problem, dass wir
fast alles rationell zu erklären versuchen. Wir lassen uns viel weniger auf
Wunder ein. Wir rechnen vielleicht gar nicht mit Wundern. Alles, was nicht
rationell erklärbar ist, kann auch nicht funktionieren.
Seien wir mal ehrlich: Wo
benötige ich heute noch Gott um zu leben? Wenn ich krank bin, gehe ich zum
Arzt. Dort bekomme ich Medizin, die mich wieder gesund macht. Häufig klappt
das, aber auch nicht immer…
Wenn mein Auto kaputt ist, gehe
ich in die Werkstatt oder rufe den ADAC. Wenn ich Hunger habe, gehe ich zu Aldi
und kaufe mir was. Das ist ja alles gut und ich möchte diesen Luxus auch nicht
missen – aber wir machen uns unabhängig von Gott.
Als wir eine Zeit lang in Nepal
waren, haben wir viel erlebt, wo die Menschen von Gott abhängig waren. Wenn
Regen benötigt wurde, dann beteten sie für Regen. Viele wussten nicht, woher
sie ihr nächstes Essen her bekommen sollten, sie mussten darauf vertrauen, dass
Gott sie versorgt (z. B. wie in Matthäus 6,25-33). Wenn jemand krank wurde,
dann wurde zu Jesus um Heilung gebetet, damit diese Person gesund wird (lt. Einer
Missionarin in der dortigen Kirche haben sich ca. 80% der Menschen zu Jesus
bekehrt, weil sie eine persönliche Heilung durch Jesus erfahren haben!). Diese
Menschen dort haben keine Sozialversicherung und die wenigsten haben das nötige
Geld, um zum Arzt zu gehen…
Ich wünsche mir für uns heute,
dass wir uns wieder ganz von Gott abhängig machen. Nicht, dass wir uns auf
unseren Reichtum oder Verstand verlassen und unser Leben selbst bis zu unserem
Lebensende durchplanen. Ich wünsche mir persönlich, dass wir Gott ganz konkret
fragen, was er mit unserem Leben anfangen möchte. Er möchte jeden gebrauchen.
Er möchte mein und dein Leben ganz zur Verfügung haben, damit er durch uns
wirken kann.
Ich wünsche mir persönlich immer
wieder einen A…tritt und dass mir jemand sagt: „Hey, Du kannst auch an Wunder
glauben. Wenn Du gar nicht damit rechnest, dass Gott Wunder tun kann, dann kann
er auch keine Wunder tun.“
Wir müssen immer wieder lernen,
Gott den Freiraum für Wunder zu geben. Wenn wir an unsere menschlichen Grenzen
kommen, dann kann Gott mit einem Wunder beginnen. Vielleicht auch bei Dir?
Ständiges Wachstum der christlichen Kirche…
In Vers 14 heißt es dann: „…und
die Gemeinde (Kirche) wuchs ständig; Scharen von Männern und Frauen kamen zum
Glauben an den Herrn Jesus.“
„Scharen….“ – so etwas wünsche
ich mir auch. Nicht, dass unsere Kirchen wachsen, in dem andere Christen in
unsere Kirche kommen, sondern dass Menschen in unsere Kirchen kommen, die
vielleicht noch gar nicht an Jesus glauben oder die sehr frisch an ihn glauben.
Jesus hat, bevor er diese Erde
verlassen hat und zurück in den Himmel gegangen ist, den Missionsbefehl an die
Christen damals (aber auch für uns heute!) gegeben. „…Darum gehet hin und macht
Völker zu Jüngern…“ (Matthäus 28,16-20). Es ist ein Auftrag an die Christen,
von Jesus weiter zu erzählen, das Christsein im Alltag zu leben, Nächstenliebe
zu praktizieren - damit die, die noch nicht an Jesus glauben, erkennen, was es
heißt, ein Leben mit Jesus zu leben.
Wir, die wir an Jesus glauben und
ihm nachfolgen (häufig sagen wir, dass wir an Jesus glauben – aber in
unserem Leben spürt man nichts davon – ich fühle mich da mit eingeschlossen!),
sollen uns von seiner Liebe anstecken lassen, damit weitere Menschen von dieser
Liebe angesteckt werden.
Dadurch beginnt Gemeindewachstum.
Indem jeder Christ sein von Jesus angestecktes Leben im Alltag lebt.
Indem jeder damit rechnet, dass Jesus auch heute noch Wunder tun kann und wird.
Indem jeder Nächstenliebe praktiziert, wie es Jesus vorgelebt hat…
Das Christsein ist kein Leben
für das Wochenende, wo man in die Kirche geht und seinen Heiligenschein
aufpoliert, sondern das Christsein ist ein Leben von Montag bis Sonntag, 24
Stunden am Tag, 7 Tage die Woche…
Ich denke, wenn sich diesen
Auftrag (Missionsbefehl) jeder auf seine eigene Fahne schreibt, dass dann die Gemeinden
wieder beginnen zu wachsen und lebendig zu werden.