Donnerstag, 19. Dezember 2013

Was bedeutet für Dich Zivil-Courage?


Jeder hat doch bestimmt schon Situationen erlebt, wo jemand benachteiligt behandelt wurde und Du hast nichts dagegen getan. Ich kenne solche Situationen, wo ich nichts getan oder gesagt habe. Aber ich hatte auch schon wenige Situationen erlebt, wo ich was gesagt habe.

Ein Beispiel davon:
Eines Tages stand ich mal an der Kasse und wartete, bis ich meine Ware auf dem Band bezahlen konnte…
Ein ausländischer Mitbürger stand hinter mir und hat sich beschwert, weil er sich ungerecht behandelt gefühlt hat (die Geschichte ist etwas länger, daher abgekürzt).
Plötzlisch schrie von der anderen Kasse ein Kunde herüber, dass er doch ruhig sein soll und dahin zurück gehen soll, wo er herkommt… Der ausländische Mitbürger stammelte irgend etwas wie "jeder hat das Recht auf Leben, etc..." Ich war erstmal sprachlos und konnte nichts so richtig sagen.

Der andere Kunde sah recht „rechts“ aus, wo mich dann sein Verhalten auch nicht wunderte… Ich sagte nichts, bezahlte meine Wahre und ging raus zum Auto. Ich war schockiert… Aber ich dachte dann, dass ich das nicht einfach so stehen lassen kann und ich ging zurück. Ich traf nur noch diesen ausländischen Mitbürger, als er seinen Einkaufswagen zurück brachte und ich drückte ihm mein Mitgefühl aus. Ich sagte ihm, dass es mir sehr leid tut für das Verhalten dieses komischen Typen und dass es auch bescheuerte Mitbürger gibt.

Das half ihm nicht wirklich aus seiner Situation rauszukommen, weil er vermutlich öfter mal Diskriminierung erfahren hatte, aber vielleicht machte es ihm deutlich, dass es auch Menschen gibt, die nichts gegen ihn haben. Das nächste mal hoffe ich, dass ich direkt etwas sagen werde und auch dem "rechten" Mitbürger meine Meinung sagen kann...

Wie würden wir mit einer solchen Situation beim nächsten Mal umgehen? Würden wir aus unseren Fehlern der Vergangenheit lernen und Zivil-Courage beweisen?

Hier ist ein Clip, der mich schockiert hat, wie krass Menschen sein können, aber auch gefreut hat, wie couragiert Menschen sein können.

Lasst uns dem positiven Beispiel folgen:  



Dienstag, 17. Dezember 2013

Online-Petition: Zukunft – Verantwortung – Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens

Hier geht es zur Online-Petition, die Ihr sehr gerne unterschreiben dürft bzw. solltet, wenn Euch an Euren (zukünftigen) Kindern etwas liegt: Online-Petition

Hier ist die genaue Beschreiben, warum diese Petition so wichtig ist, zu unterschreiben:
"Im Jahr 2015 tritt in Baden-Württemberg der neue Bildungsplan für die allgemeinbildenden Schulen in Kraft. Seit gut einem Jahr arbeiten die Bildungsplankommissionen an dessen Erstellung. Im November 2013 wurde in dem Arbeitspapier „Bildungsplanreform 2015 - Verankerung der Leitprinzipien“ (1) die Verankerung von fünf Leitprinzipien dargelegt: Berufliche Orientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Medienbildung, Prävention & Gesundheitsförderung sowie Verbraucherbildung. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass jedes dieser Leitprinzipien unter dem Gesichtspunkt der „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ umgesetzt werden soll. In der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ soll dies so aussehen, dass Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Formen des Zusammenlebens von/mit Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Transsexuellen und Intersexullen (LSBTTI) kennen und reflektieren sollen, wie schwule, lesbische, transgender Kultur und deren Begegnungsstätten.

Die Pläne schießen über das Ziel hinaus
Wir unterstützen das Anliegen, Homosexuelle, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle nicht zu diskriminieren. Bestehende Diskriminierung soll im Unterricht thematisiert werden. Die „Verankerung der Leitprinzipien“ und der Aktionsplan „Für sexuelle Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg“ (2) schießen jedoch über das Ziel der Verhinderung von Diskriminierung hinaus. Das vorliegende Papier „Verankerung der Leitprinzipien“ und die Ankündigung die „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ in ähnlicher Weise in den Bildungsstandards der einzelnen Fächer zu verankern, zielt für uns auf eine pädagogische, moralische und ideologische Umerziehung an den allgemeinbildenden Schulen.

Forderungen
Wir fordern eine grundlegende Überarbeitung des Papiers „Bildungsplanreform 2015 - Verankerung der Leitprinzipien“ und eine völlige Transparenz bei allen weiteren Schritten auf dem Weg zum neuen Bildungsplan.

Wir fordern…
…ein klares Zeichen der Bildungsplankommission zu einer verantwortungsbewussten Sexualpädagogik und ein „Nein“ zur Überbetonung einzelner Gruppen und ihrer Interessen.
…den Erhalt des vertrauensvollen Verhältnisses von Schule und Elternhaus und den sofortigen Stopp einer propagierenden neuen Sexualmoral.
…ein uneingeschränktes „Ja“ zum Wissenschaftsprinzip in Schule, Unterricht und Lehrerbildung und lehnen ideologische Kampfbegriffe und Theoriekonstrukte ab.
….die Orientierung an den Werten unseres Grundgesetzes, das den Schutz von Ehe und Familie als demokratische Errungenschaft verteidigt (GG Art. 3 – Gleichheit vor dem Gesetz; Art. 6 – Ehe und Familie).
…die Suizidgefährdung bei homosexuellen Jugendlichen nicht nur als Problemanzeige zu benennen, sondern deren Ursachen zu erforschen und Präventionen aufzuzeigen, um diese zu reduzieren, was nur sehr begrenzt schulisches Thema sein kann. Die Stigmatisierung von Lehrkräften mit Slogans wie „Schule als homophober Ort“ (3) fördert die Vertiefung und nicht die Überwindung dieses Problems. Dagegen müssen die Landesregierung und der Landtag ein Zeichen setzen.
…eine Gewaltprävention gegen alle Formen von Ausgrenzung, die nicht erst ein Klima von „Opfern“ und „Tätern“ herbeiredet und sich dann als deren Lösung ausgibt. Eine übermäßige Fokussierung auf „sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität“, wie sie für den Bildungsplan 2015, leistet dem Vorschub.
Begründung:

1. Die LSBTTIQ-Gruppen (4) propagieren die Thematisierung verschiedener Sexualpraktiken in der Schule als neue Normalität und stehen damit in einem krassen Gegensatz zur bisherigen Gesundheitserziehung. In „Verankerung der Leitprinzipien“ fehlt komplett die ethische Reflexion der negativen Begleiterscheinungen eines LSBTTIQ-Lebensstils, wie die höhere Suizidgefährdung unter homosexuellen Jugendlichen, die erhöhte Anfälligkeit für Alkohol und Drogen, die auffällig hohe HIV-Infektionsrate bei homosexuellen Männern, wie sie jüngst das Robert-Koch-Institut (5) veröffentlichte, die deutlich geringere Lebenserwartung homo- und bisexueller Männer, das ausgeprägte Risiko psychischer Erkrankungen bei homosexuell lebenden Frauen und Männern.

2. Das über jahrzehntelange von konstruktiver Zusammenarbeit geprägte Miteinander von Schule und Elternhaus wird durch „Verankerung der Leitprinzipien“ zur Disposition gestellt.
Versprochen wird ein umfassender und ganzheitlicher Begriff von Sexualität. Gemeint ist einerseits ein zu befürwortendes Klima der Akzeptanz, sowie eine Einstellung gegen Homophobie, wofür die Lehrkräfte in Baden-Württemberg eintreten sollen. Die Eckpunkte einer neuen Sexualethik meinen andererseits eine Infragestellung der heterosexuellen Geschlechter von Mann und Frau, möchten aber zugleich den Prozess des Coming-out zu neuen „sexuellen Orientierungen“ pädagogisch propagieren und ihre Diskriminierung abwehren: Konkret wird dies zu einer problematischen Entwicklung in unserem Bundesland führen, denn es geht über die Integration homosexuell lebender Jugendlicher hinaus. Lehrkräfte sollen die nächste Generation mit dem Anspruch, sämtliche LSBTTIQ-Lebensstile seien ohne ethische Beurteilung gleich erstrebenswert und der Ehe zwischen Mann und Frau gleichzustellen, an eine neue Sexualethik heranführen. Aus der gleichen Würde jedes Menschen folgt noch nicht, dass jedes Verhalten als gleich gut und sinnvoll anzusehen ist.

3. Wir sind für eine wissenschaftlich orientierte Pädagogik in Schule, Unterricht und Lehrerbildung und gegen ideologische Theoriekonstrukte. Wir widersprechen den Plänen der Landtagsfraktion der Grünen (6), die Geschlechtserziehung aus dem Biologieunterricht in die sozialwissenschaftlichen Fächer zu verschieben, um so Sexualpolitik im Sinne der LSBTTIQ zu implementieren und die Geschlechter von Mann und Frau durch Gendertheorien infrage zu stellen. Eine so genannte „sexuelle Identität“, wie z.B. die Transsexualität soll baden-württembergischen Schülerinnen und Schülern als Ausdrucksform von gesellschaftlich gewollter Sexualität vermittelt werden. Die psychischen und somatischen Probleme dieser Menschen werden dabei zu gesellschaftlichen Akzeptanzfragen verkürzt. Das ist eine Unterhöhlung des Prinzips der Gesundheitserziehung.

4. In der „Verankerung der Leitprinzipien“ werden Rechte für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle abgeleitet, die es nach dem Grundgesetz nicht gibt. Eine von diesen Gruppen erhoffte Änderung der Artikel 3 und 6 des Grundgesetzes wird im Bildungsplan 2015 vorweggenommen und der pädagogische Lehrkörper soll verpflichtet werden, an vielen Stellen nach LSBTTIQ-Vorstellungen zu unterrichten und nicht nach dem Grundgesetz und der baden-württembergischen Landesverfassung. Eine eklatante Schieflage soll Bildungsprogramm werden.

5. Der Vorwurf, Schule sei ein „homophober Ort“, stellt die Lehrkräfte des Landes Baden-Württemberg unter generellen Diskriminierungsverdacht. Zugleich ist das Hauptargument der LSBTTIQ-Akzeptanz-Kampagne die Reduktion der hohen Suizidgefährdung bei homosexuellen Jugendlichen. Es gibt aber keinen empirisch nachweisbaren Zusammenhang zwischen Suizidgefährdung und Diskriminierung, der dies aufgrund nicht akzeptierender Einstellung im Bereich jugendlicher Homosexualität erklären kann.

 6. Eine verantwortungsvolle Pädagogik, wie sie der Bildungsplan mit seinen Leitprinzipien und Bildungsstandards vorsieht, verfolgt das Ziel, niemanden an der Schule auszugrenzen und zu diskriminieren. Gegenseitige Achtung und Respekt sind Aufgabe aller Beteiligten im Bildungsbereich. Der Bildungsplan hat eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung und sollte alle relevanten Träger der Zivilgesellschaft einbeziehen. In der vorliegenden Fassung der Leitprinzipien wird der Bildungsplan zum Aktionsfeld von LSBTTIQ-Vertretern. Die Werbung, sexuelle Orientierungen zu akzeptieren und sich gegen die Diskriminierung homosexueller Jugendlicher zu engagieren, steht im krassen Gegensatz zu dem weitgehenden Verschweigen von anderen Formen von Ausgrenzung an den Schulen unseres Landes: In der aktuellen Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (2013) sind die Diskriminierungshinweise im Bereich Bildung und „sexuelle Identität“ am niedrigsten. Man sucht dagegen in „Verankerung der Leitprinzipien“ vergeblich nach ähnlichem Engagement in den Bereichen ethnischer Herkunft, Behinderung, Alter, Geschlecht, oder Weltanschauung/Religion."

Freitag, 1. November 2013

31. Oktober – Halloween oder Reformationstag???!!!


Gestern, der 31. Oktober 2013 war ein herrlicher Feiertag. Zumindest dachte ich das. Das Wetter war herrlich, aber das drum herum nicht unbedingt mein Geschmack. Überall ist man Hexen, Spinnen, Geister, etc. begegnet. Ich fand das sehr nervtötend. Zumal man eigentlich mal etwas Ruhe vom Alltag und dem dazu gehörigen Stress haben wollte… aber das war wohl weit gefehlt.

Anstatt Reformationstag, welcher in einigen Bundeländern ein Feiertag ist, wurde daraus schon seit einigen Jahren „Halloween“ gemacht. Ähnlich wie bei „Christi Himmelfahrt“ nun „Vatertag“ oder „Männertag“ gefeiert wird, wo sich jeder eh nur betrinkt und der eigentliche Hintergrund des Feiertages gar nicht mehr präsent ist. Genau so war der gestrige Tag…

Ich habe Vormittags so manche Menschen gesehen, die schon leichte Schlagseite hatte – vermutlich hat der Helm etwas gekreiselt, da schon am frühen Morgen zu viel Alkohol intus war… Was für eine Armut!

Ich fand es einfach nur traurig, dass ein schöner Feiertag wie der Reformationstag zu so einem unnützen Tag wird wie Halloween. Es mag gut sein für die Zahlen der Kaufhäuser und Konsumtempel, weil die Kaufkraft dadurch wieder etwas angekurbelt wird, aber es ist ein völlig sinnloser Tag, den man eigentlich gar nicht bräuchte…

Hier ist nun nochmal eine sehr coole und kurze Zusammenfassung, wo man einen ganz kleinen Einblick bekommt, was der Reformationstag eigentlich war und was das für uns, ja für Dich, bedeuten kann…

Viel Spaß beim Video-Clip…



Donnerstag, 10. Oktober 2013

...ein sehr herausfordernder Segen...

Vor ca. 2,5 Jahren bin ich auf diesen Segen gestoßen. Ich habe gemerkt, dass Gott mir schon einige Dinge von diesem Segen geschenkt hat. Ich finde es immer noch sehr herausfordernd und spannend zugleich, aber nicht immer einfach... Ich wünsche Dir, dass Du auch Dinge von diesem Segen geschenkt bekommst und Dich von Gott gebrauchen läßt:

Möge Gott dich segnen mit Unbehagen über billige Antworten, Halbwahrheiten und oberflächliche Beziehungen, so dass du in der Tiefe deines Herzens lebst.

Möge Gott dich segnen mit Zorn über Ungerechtigkeit, Unterdrückung und die Ausnützung von Menschen, so dass du dich einsetzt für Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden.

Möge Gott dich segnen mit Tränen, vergossen für die, welche an Schmerzen, Zurückweisung, Hunger und Krieg leiden, so dass du deine Hände ausstreckst, um sie zu trösten und ihren Schmerz in Freude zu verwandeln.

Und möge Gott dich segnen mit genug Torheit, damit du glaubst, dass du in der Welt einen Unterschied machen und das tun kannst, von dem die andern sagen, es sei unmöglich.

(aus Asien)

Dienstag, 8. Oktober 2013

Was haben die Flüchtlinge von Lampedusa mit der Bibel zu tun??


Meine letzte Predigt, welche am Ernte-Dank-Gottesdienst war, habe ich über die bekannte Stelle aus Jesaja 58 gehalten. Die ersten 14 Verse handeln davon, dass Gott dem Volk Israel vorhält, dass ihr Verhalten während dem Fasten völlig daneben ist. Sie fasten zwar, aber unterdrücken während dessen ihre Untergebenen usw…

Gott beauftragt dann den Propheten Jesaja, seinem Volk ein richtiges Verhalten beim Fasten zu erklären (Jesaja 58,6-7).

Jesaja lebte vor sehr vielen Jahren, aber dennoch hat dieser Abschnitt eine ganz krasse Aktualität. Vor allem die Verse 6-7.

Wir Europäer haben einen sehr hohen Lebensstandard. Bei uns gibt es wenige, die so richtig Not oder Unterdrückung erleiden müssen. OK, man sieht immer mal wieder einen Obdachlosen Bettler am Straßenrand sitzen, aber daran laufen wir vorbei, ohne ihn zu beachten.
Wenn wir Not empfinden, oder zumindest denken, dass wir Not haben, dann haben wir vermutlich immer noch irgendwo eine Geldreserve, die zwar nicht angepackt werden darf, aber sie ist da. Zumindest kenne ich einige Leute, die sagen, dass sie nun mal wieder sparen müssen, aber immer noch ein dickes Konto haben (zumindest für meine Verhältnisse). Wir (ich bin leider genau so betroffen) jammern oft auf einem sehr hohen Niveau. 

Nun heißt es in Vers 6 und 7 dieses Abschnittes aus Jesaja: „…löst die Fesseln der Gefangenen, nehmt das drückende Joch von ihrem Hals, gebt den Misshandelten die Freiheit, macht jeder Unterdrückung ein Ende.“

Man könnte dies in unsere heutige Zeit ganz kurz und knapp so übertragen: Setzt Euch für Gerechtigkeit ein!

In Vers 7 geht es dann weiter: Ladet die Hungernden an euren Tisch, nehmt die Obdachlosen in euer Haus auf, gebt den in Lumpen gekleideten Menschen Klamotten und helft denen in Eurem Volk, die Hilfe brauchen!

Das sind alles wichtige Befehle von Gott an das Volk Israel. Aber betrifft uns das denn heute noch genau so? Diese Verse waren doch an das Volk Israel damals gerichtet… Aber ich kann Euch trösten: Diese Stelle betrifft UNS heute noch genau so.

Wenn man z. B. das „Doppelgebot der Liebe“ ließt, in dem es heißt: „Liebe Gott von ganzem Herzen und deinen Nächsten wie DICH selbst.“ Man soll also zuerst Gott von ganzem Herzen lieben und daraus resultiert dann (hoffentlich) die Nächstenliebe. Durch die Nächstenliebe ist mir nicht mehr egal, wie es meinem Mitmenschen geht.

Oder in Matthäus 25,35-40: Hier geht es auch darum, dass Menschen den Armen zu essen geben, oder den Nackten Kleidung zum Anziehen geben. Dann sagt Jesus: „Was immer ihr für einen meiner Brüder getan habt, und wäre er noch so gering geachtet gewesen, das habt ihr für mich getan.“

Oder in Lukas 6,36 steht auch noch eine Stelle: „Seid nun barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.

Dies sind nun alles Bibelstellen aus dem NT, die für uns von Bedeutung sind.

Wenn ich mir nun die ganz aktuelle Situation vor Augen führe, wo über 200 Flüchtlinge bei Lampedusa regelrecht abgesoffen sind und dann von der deutschen Regierung gesagt wird, „Wir nehmen nicht noch mehr Flüchtlinge auf!“… dann haut es bei mir die Sicherung raus!

Uns geht es doch sowas von gut. Wir haben Knete ohne Ende. Hauptsache unsere Schäfchen sind im Trockenen. Ich glaube, dass ein gewisser Herr aus der Politik nicht wirklich eine Ahnung davon hat, was es heißt auf der Flucht zu sein und um sein Leben bangen zu müssen.

Hier ist ein kurzer Clip über Flüchtlinge...

Hier nochmal ein Bericht, was ein Junge durchgemacht hat...

Ein Bekannter von mir (langjähriger Missionar in Pakistan, heute arbeitet er unter Migranten) hatte mal eine Predigt über "Die Festung Europa" gemacht. Damals, vor einigen Jahren, habe ich das noch nicht wirklich verstanden. Aber er hatte gesagt, dass es Flüchtlinge dermaßen schwer haben, nach Europa zu kommen, weil sehr viele Europäer nicht ein kleines Bisschen von ihrem Luxus hergeben möchten. Heute verstehe ich das wesentlich besser. Leider. :-(

Aber genau hier sollten wir uns mal überlegen, ob es nicht dran ist, den Menschen zu helfen, die ihre Heimat verloren haben, die vielleicht Familienangehörige auf der Flucht verloren haben, die mehr als am Existenzminimum herumkrabsen…

Ich war vor 2 Wochen zum ersten Mal in einem Flüchtlingsheim. Da sind Zimmer mit ca. 25 qm, in dem 5 Personen zum wohnen zugelassen sind. In der Mitte steht noch ein Tisch mit 5 Stühlen. Dem entsprechend eng ist dieser Raum... Wer von uns lebt denn mit 5 Personen in einem Zimmer mit 25 qm? Ich glaube niemand!
"Es sind ja nur Flüchtlinge. Die haben hier eh nichts zu suchen, sollen zurück in ihr Land gehen..." so denken und sagen sehr viele. Ich habe vor kurzem einen Mann so reden hören, mit dem ich an einem Tisch saß! :-(
Aber Flüchtlinge gehen ja nicht nur zum Spaß aus der Freude aus ihrem Land, sondern sie haben schon einen richtigen Grund. Viele Flüchtlinge können nicht mehr zurück, in Deutschland bzw. Europa sind sie auch nicht willkommen, sie haben also kein Zuhause mehr...

Mein Anliegen ist mit diesem Blog-Eintrag, etwas sensibel für die Not in unserer Umgebung aber auch in der Welt zu machen.

Vermutlich haben viele Ernte-Dank am letzten Sonntag gefeiert und sich darüber gefreut, dass es uns gut geht. Aber vermutlich habe auch sehr viele vergessen, dass es auch noch andere Menschen gibt, die Ernte-Dank nicht so in Sauß-und-Braus feiern können oder vielleicht gar nichts damit anzufangen wissen.

Lasst uns sensibel werden für die Not um uns und lasst uns dazu beitragen, diese Not ein ganz kleines bisschen zu lindern.

Meine Predigt letzten Sonntag hatte ich mit folgendem Satz von Dietrich Bonhoeffer beendet:


Wenn wir Kirche sein möchten, also nicht nur die "Institution Kirche", sondern mit dem ganzen Leben und unserer Lebenseinstellung, dann dürfen wir nicht blind durch die Gegend laufen und uns auf unserem Geld und unserer Kraft ausruhen. Wir müssen sehen lernen, wo Not ist und versuchen dazu beizutragen, dass diese Not ein kleines bisschen gelindert wird. Auch wenn „nur“ einzelnen Personen geholfen wird, aber dann wurde zumindest ein kleines Bisschen die Not gelindert.

Gott möge Euch einen offenen Blick für Eure Mitmenschen schenken!



Dienstag, 15. Januar 2013

Weltverfolgungsindex 2013 von Open Doors

Der neue Weltverfolgungsindex von Open Doors ist nun rausgekommen. Ich habe ihn mal eingescannt und hier hochgeladen. Wer ihn in Papierform haben möchte, kann ihn unter www.weltverfolgungsindex.de runterladen.
Es ist wichtig, dass für verfolgte Christen in aller Welt gebetet werden. Genauere Infos könnt Ihr bei www.opendoors.de erfahren. Dort könnt Ihr auch das monatliche Gebetsheft bestellen.